Voltige

Voltigieren ist akrobatische Turnkunst hoch zu Pferd. Mit Eleganz, Kraft und Dynamik zeigen die Voltigiererinnen und Voltigierer auf dem galoppierenden Pferd, das vom Longenführer auf einer Volte longiert wird, turnerisch-gymnastische Übungen in Einklang mit den Bewegungen des Pferdes und der Musik. Bei Wettbewerben turnen Einzel-Voltigierer, Paare und Voltigiergruppen je ein Pflicht- und ein Kürprogramm, die von Richtern mit Noten von 0 bis 10 bewertet werden.

Voltigieren vereinigt zwei Sportarten in einer und fasziniert durch Eleganz, Dynamik und der Harmonie zwischen den Voltigierern und dem Pferd.

Die Faszination einer gelungenen Voltige-Darbietung liegt in ihrer Eleganz und Leichtigkeit, in der Präzision und Kraft der akrobatischen Elemente sowie in der Feinabstimmung und der Harmonie zwischen den Voltigierern und dem Pferd. Damit dies gelingt, braucht es ein grosses gegenseitiges Vertrauen: in das Pferd aber auch unter den Voltigierern.

Voltigieren vereinigt mit dem Turnen und dem Reiten zwei Sportarten in einer und verlangt von den Athleten ein gutes Bewegungs- und Rhythmusgefühl, Gleichgewicht, Körperspannung, Kondition, Mut und Kreativität.

Voltigieren ist für viele Jugendliche ein Einstieg in den Pferdesport, denn neben dem turnerischen Können ist auch der Umgang mit dem Partner Pferd wichtig. Voltige ist aber auch ein Leistungssport, der einen grossen Trainingsaufwand mit sich bringt und von den Voltigieren sowie ihrem Umfeld viel Engagement verlangt.

Das Voltigieren spielte bereits im 17. und 18. Jahrhundert in der Ausbildung der Kavallerie-Soldaten eine wichtige Rolle. Als Sport in seiner heutigen Form hat die Disziplin Voltige ihren Anfang in den 1950-er Jahren. Seither hat der Sport eine grosse Entwicklung hinter sich und ist athletischer und künstlerischer geworden, ausserdem haben Showelemente an Bedeutung gewonnen. Durch seine Ästhetik und Dynamik ist das Turnen auf dem galoppierenden Pferd auch für den Laien spannend zum Zusehen, obwohl das Regelwerk ziemlich kompliziert ist.

Seit zwei Jahrzehnten turnen die Schweizer konstant an der Weltspitze mit, was durch gezielte Nachwuchsförderung im Verband und viel private Initiative möglich wird. Der Gewinn von WM-Gold im Jahr 2012 durch die Voltige-Gruppe Lütisburg hat der Voltige-Szene einen weiteren Motivationsschub verpasst – und wir werden alles daran setzen, das hohe Niveau aufrecht zu erhalten!

Gold Silber Bronze
XEinzel
XTeam
XEinzel
XTeam
XEinzel
XTeam

Organisation der Disziplin Voltige

Für die Disziplin Voltige verantwortlich ist ein Technisches Komitee (TK), zusammengesetzt aus Mitgliedern, die über vertieftes Hintergrund- und Fachwissen aus den Bereichen Offizielle, Sport sowie dem allgemeinen Umfeld der Disziplin verfügen. Ergänzt wird das TK Voltige von einer Veterinärin oder einem Veterinär, einem für die Ausbildung zuständigen Mitglied sowie den Kaderverantwortlichen respektive Equipenchefs.

Dabei setzen die Mitglieder ihr Fachwissen gezielt im TK ein. Die Umsetzung der Verbandsstrategie unter Wahrung der Ethik-Grundsätze, die Jahresplanung und die Bindegliedfunktion zwischen Sport und Swiss Equestrian gehören zu den vielfältigen Aufgaben, hinzu kommen diverse spezifische Aufgaben pro Bereich.

Im Bereich Sport ist dies beispielsweise die Koordination der Nachwuchsförderung, der Schweizermeisterschaften und internationaler Veranstaltungen oder die Bestimmung sportlicher Ziele und Förderung der Durchlässigkeit von der Basis zur Spitze in Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden.

Im Bereich Offizielle geht es um die Aktualisierung und Anpassung der Disziplinenreglemente, das Lizenzwesen oder auch das Ausbildungs- und Prüfungswesen der Offiziellen.

Aufgaben aus dem Bereich des allgemeinen Umfeldes der Disziplin umfassen insbesondere Repräsentationspflichten oder die Koordination der Kommunikation. Auch die Beziehungspflege zu Sponsoren, Gönnervereinigungen, Pferdebesitzern und Grossveranstaltern gehört in diesen Bereich.

Eine Veterinärin oder ein Veterinär stellt die Wahrung des Wohlbefindens des Pferdes innerhalb der Disziplin sicher und berät das TK in allen veterinärmedizinischen Fragen. Aufklärungsarbeit zu Medikations- und Dopingthematik oder die Beratung von Kadermitgliedern – gemeinsam mit dem Equipentierarzt – ergänzen den Aufgabenbereich.

Das für die Ausbildung verantwortliche TK-Mitglied erarbeitet die Ausbildungsprogramme und nimmt den Posten des J+S-Ausbildungsverantwortlichen (AV) Voltige beim Bundesamt für Sport (BASPO) wahr. Dabei ist dieses TK-Mitglied zuständig für das Expertenwesen, für die Kontrolle und Erneuerung von Dokumenten, für das Kurswesen mit entsprechenden Analysen, und sie nimmt an J+S-Ausbildungskonferenzen teil.

Das Technische Komitee Voltige arbeitet unter der Leitung der Sportmanagerin nicht-olympische Disziplinen und wird koordinativ und administrativ von der Geschäftsstelle von Swiss Equestrian unterstützt.

Details zu den vielschichtigen Aufgaben der Technischen Komitees sind im Organisationsreglement zu finden.

News der Disziplin