Springen: Der Nachwuchs – die Basis für künftige Olympiasiege

Eine qualitativ hochstehende Nachwuchsförderung bildet die Grundlage für künftige Erfolge. Das leistungsorientierte, von Swiss Olympic und Bundesamt für Sport genehmigte Nachwuchsförderungs-Konzept von Swiss Equestrian sieht die solide Grundausbildung über alle Stufen vor, um längerfristig ein breites Nachwuchs- und ein späteres Elite-Kader sicherzustellen.

Die fünf grossen Schweizer Regionalverbände sind die Trägerschaft der lokalen und regionalen Förderstufen, der Schweizerische Verband für Pferdesport bildet die Trägerschaft der nationalen Förderstufen.

Um Nachwuchstalente zu finden und den bisherigen Nachwuchsreiter und -reiterinnen die Möglichkeit zu geben, sich zu bestätigen, wird jeweils im Herbst eine Nachwuchsselektion durchgeführt. Diese basiert auf lokaler Stufe (Einsteiger) auf einem reinen Sichtungsreiten. Ab Stufe regional und national wird jedoch anhand der sogenannten «PISTE» (Prognostische integrative systematische Trainereinschätzung) selektioniert. Bewertet werden bei dieser Selektion unter anderem folgende Punkte:

Die Bewertung des Nachwuchstalentes basiert somit auf einer breit abgestützten Analyse und dient dazu, das Potential und Talent des Reiters oder der Reiterin einzuschätzen. Anhand dieser Analyse wird dann entschieden, in welches Förderprogramm der Athlet aufgenommen wird.

PISTE-Film

Nachwuchskaderselektion 2025

Wichtige Hinweise

  • Die untenstehenden Mindestanforderungen müssen für die Zulassung zur Sichtung erfüllt sein, berechtigen jedoch nicht zu einer automatischen Aufnahme in das ent­sprechende Kader.
  • Vor der möglichen Auf­nahme in eines der Kader ist die R-Springlizenz zwingend bis 31. Oktober 2024 zu erwerben!
  • Die Kandidaten für eines der Kader müssen im Besitz des Schweizer Passes sein, oder zumindest das Einbürgerungsverfahren muss am Laufen sein.
  • Alle Reiter, die an der Schweizermeister­schaft Springen mitreiten, werden an der SM gesichtet (zusätzlich zur normalen Online-Nennung für das Turnier muss die Anmeldung zur Sichtung zwingend online über my.swiss-equestrian.ch erfolgen).
  • An der SM wird die Sichtung ohne Volte geritten, an den Sichtungstagen wird die Volte durchgeführt.
  • Für das Ponykader muss zwingend mit einem Pony geritten werden.
  • Für alle Ponys, die an der Selektion teilnehmen, wird eine offizielle Ponymessbescheinigung eines beim Swiss Equestrian registrierten Tierarztes verlangt.
  • Für das Junioren Regional- und Nationalkader sowie für das Children Nationalkader muss zwingend mit einem Pferd geritten werden.
  • Wenn sich ein Kandidat für mehrere Kader anmelden will, muss die Sichtung für alle Kader gemacht werden (Pony und Pferd etc.).

Mindestanforderungen

Die verlangten Resultate müssen in der Periode vom 30. Oktober 2023 bis zum 27. Oktober 2024 erreicht werden. Klassierungen von der Schweizermeisterschaft und International zählen nur, wenn diese innerhalb von 30% der gestarteten erreicht wurden (ohne Six-Barres und Puissance).

  • Jg. 2014: 2 Klassierungen Kat. P/R/N/J 100

    Jg. 2013–2011: 2 Klassierungen Kat. P/R/N/J 105

    Jg. 2010: 2 Klassierungen Kat. P/R/N/J 110

    Jg. 2009: 2 Klassierungen Kat. P/R/N/J 115

  • Jg. 2013–2012: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 100

    Jg. 2011: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 110

  • Jg. 2010–2009: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 110

    Jg. 2008–2007: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 115

  • Jg. 2010: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 125

    Jg. 2009–2008: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 130

    Jg. 2007: 2 Klassierungen Kat. R/N/J 135

  • Jg. 2006–2004: 2 Klassierungen Kat. N140

Sichtung

Ein wichtiger Bestandteil der Selektion ist die Sichtung zu Pferd/Pony. Die Athleten werden von einem Fachgremium anlässlich der Schweizer Meisterschaft oder eines speziell organisierten Sichtungstages reiterlich beurteilt.

Sporttest

Die Kaderselektion beinhaltet auch einen sportmotorischen Test. Alle Athletinnen und Athleten müssen diesen Test absolvieren (auch bisherige Kadermitglieder). Arztzeugnisse werden nur berücksichtigt, wenn diese vorgängig der Geschäftsstelle von Swiss Equestrian zugeschickt werden. Ein Arztzeugnis gilt nicht als komplette Dispensation vom Test – die Präsenz vor Ort ist obligatorisch.

Achtung, es gibt einen neuen Sporttest gem. Vorlage!

    • Dienstag, 24. September 2024 (Nachmittag)
    • Sporthalle Moos, Rohrmattstrasse 12, 3073 Gümligen

Kosten

Die Teilnahme an der Selektion kostet 50 Franken. Dieser Betrag ist bei der Anmel­dung über my.swiss-equestrian.ch zu bezahlen.

  • Auch bisherige Kaderreiter und -reiterinnen sind verpflichtet, sich jährlich für das Förderprogramm neu anzumelden und die Sichtung zu durchlaufen.

    Die Anmeldung erfolgt via my.swiss-equestrian.ch (Nachwuchskader)

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an den Nachwuchsverantwortlichen Markus Niklaus (031 335 43 63 / m.niklaus@swiss-equestrian.ch)

  • Für die lokale Stufe entscheiden der jeweilige Regionalverband und dessen Verantwortliche der Nachwuchsförderung, wer beim Förderprogramm mitmachen kann.

    Für die regionale und die nationale Stufe entscheidet eine Selektionskommission. Diese besteht aus Regionalverbandsvertretern und Disziplinvertretern von Swiss Equestrian.

    Alle Selektionen erfolgen bis spätestens Ende November und gelten für das kommende Jahr.

  • Einerseits werden Trainings mit dem Pferd bei qualifizierten Trainern angeboten, welche als Ergänzung zum Training mit dem Heimtrainer dienen. Andererseits gibt es ein umfassendes Programm neben dem Pferd wie z.B. Mentaltraining, Fitness, Teambildung, Karriereplanung etc.

    Die Athleten werden zudem an den Veranstaltungen, seien das regionale, nationale oder internationale Wettkämpfe, begleitet und gecoacht.

FTEM (Sport- und Athletenentwicklung)

Die Abkürzung FTEM steht für die vier Schlüsselbereiche «F» wie «Foundation» (Fundament, Grundlagen, Basis), «T» wie «Talent», «E» wie «Elite» und «M» wie «Mastery» (Weltklasse) und bildet damit den Idealverlauf einer sportlichen Karriere bis hin zur Weltspitze ab. Die Schlüsselbereiche wiederum sind in insgesamt zehn unterschiedliche Phasen aufgeteilt, an denen sich die Verantwortlichen orientieren können.