Joana Schildknecht ist 23 und ein Swiss Equestrian Top Talent. Sie hat sich kontinuierlich ihren Weg durch alle Stufen der Nachwuchskader, von Children über Junioren und Junge Reiter, gebahnt und ist heute U25-Kader. Nach all den Jahren und vielen Teilnahmen an Schweizermeisterschaften hat der nationale Titelkampf für die St.Gallerin nichts an seiner Bedeutung eingebüsst: «Die Schweizermeisterschaften sind immer ein klares Ziel der Saison und haben für mich einen hohen Stellenwert.» Das bestätigt auch die Elite-Kaderreiterin Barbara Schnieper aus Seewen (SO): «Die Schweizermeisterschaft hat für mich eine sehr grosse Bedeutung. Ich finde es sehr wichtig, daran teilzunehmen.»
Dabeisein ist alles? Das lassen die beiden ambitionierten Reiterinnen so nicht stehen. «Mein Ziel ist zu gewinnen!», erklärt Barbara lachend. Und auch Joana meint schmunzelnd: «Ich würde lügen, wenn ich behaupten würden, eine Medaille wäre nicht mein Ziel», und ergänzt: «Aber im Moment muss ich zuerst noch mehr Routine sammeln auf Elite-Niveau, um dann an den Schweizermeisterschaften vorne mitzumischen zu können.»
Joana setzt für die Schweizermeisterschaft auf die 9-jährige Belgier-Stute Quonchita van de Nategaele (Besitzer: Marc & Markus Schildknecht): «Quonchita ist eine sehr ehrgeizige und motivierte Stute. Sie kämpft immer mit und lässt mich nie im Stich. Aufmerksamkeit und Zuneigung mag sie besonders, und sie liebt es, gestriegelt und geknuddelt zu werden. Sie mag es jedoch gar nicht, wenn etwas ihre Ohren berührt.»
Barbara wird den 13-jährigen Holsteiner-Wallach Toronto Raptor (Besitzer: Martin Hauser) einsetzen, den sie schmunzelnd ihr «Dressurpferd» nennt: «Toronto stammt vom legendären Dressurvererber Totilas ab. Er ist ein sehr liebes Pferd mit super Charakter. Zum Dressurreiten und zum Ausreiten eigentlich sehr praktisch und einfach. Sobald er aber in den Parcours kommt und wir zum ersten Sprung galoppieren, zieht er an wie ein Raptor – ein Raubvogel. Im Parcours ist er sehr stark und nicht ganz einfach. Aber er will immer auf die andere Seite des Sprungs. Er mag es einfach, wenn er schnell gehen darf im Parcours. Zum Glück ist er nicht wirklich ein Dressurpferd geworden, denn eine eingeflochtene Mähne mag er gar nicht.»