Eine Klassierung in den Top 10 war das angestrebte Ziel des Wallisers Jérôme Voutaz – dieses hat er erreicht. Die Vorbereitungen auf dieses Championat waren nicht einfach, denn es gab für ihr und sein Freiberger-Gespann seit Anfang Juli keine internationalen Startmöglichkeiten mehr. Das bedeutet zwei Monate ohne Turnierprogramm wie an der Europameisterschaft. «Zum Glück hatten wir das nationale Turnier in Bern dazwischen, wenn auch im Kurzformat. Aber so konnten wir an der Feinabstimmung unseres Gespanns arbeiten und mit Erfolg umsetzen», erklärt Voutaz und ergänzt: «An der Europameisterschaft in Lähden hatten wir eine Dressur mit 52,71 – unser bisher bestes Resultat überhaupt ein einem internationalen Turnier. Insofern bin ich sehr zufrieden mit der Dressur.» Das bedeutete Rang 17 in der Dressur.
Während den zwei Monaten Turnierpause wurde auch der Marathon nur sehr wenig trainiert, um die Pferde zu schonen. Das Fazit von Jérôme Voutaz zu diesem Prüfungsteil: «Ich bin ein bisschen enttäuscht von den Vorderpferden im Marathon. Sie haben zu wenig anzogen, sodass wir wertvolle Sekunden verloren haben. Das sind 5, 6 Sekunden in jedem Hindernis – das summiert sich und erklärt das Endergebnis. Hingegen haben die Stangenpferde überall dort, wo es technisch war, tolle Arbeit geleistet.» Am Ende resultierte Rang 16 im Marathon.
Im Kegelfahren begann dann die Aufholjagd von Jérôme Voutaz: «Bei der Besichtigung hatte ich den Eindruck, dass es viel Platz gibt zwischen den Toren, was bedeutet, dass man relativ schnell fahren kann. Aber man muss auch die Zeitvorgabe beachten – diese war sehr eng berechnet. Daher mussten wir ein hohes Tempo ansetzen», resümiert Voutaz. Am Ende fielen zwei Bälle, wobei insbesondere der zweite mit etwas Pech verbunden war: «Bei einem Pferd hatte sich die Kinnkette gelöst und das Pferd wurde kurzfristig schwer zu kontrollieren.» Dennoch: Jérome Voutaz beendete das Kegelfahren als einziges Gespann in der Zeit, was ihm den 3. Rang in dieser Teilprüfung bescherte. Damit konnte er viele Plätze gutmachen und beendete die Europameisterschaft auf dem 10. Schlussrang. Sein Fazit: «Die Pferde waren im Kegelfahren im Vergleich zum Vortag wieder reaktiv, was sehr positiv zu werten ist. Wir können daraus unsere Lehren für die Zukunft ziehen. Es war insgesamt ein tolles Turnier mit hervorragender Atmosphäre und das Ziel der Top-10-Klassierung ist erreicht.»
In der Einzelwertung gewinnt Bram Chardon (NED) vor Christoph Sandmann (GER) und Dries Degrieck (BEL). Im Team geht Gold an die Niederlande, Silber an Deutschland und Bronze an Belgien.