Um 8.30 Uhr erklang das Glockenzeichen für die erste Startfreigabe des Tages. Aufregung und ein klein bisschen Anspannung lagen in der Luft der Reithalle des IENA in Avenches, während sich die Reiterinnen und Reiter im Alter von 10 bis 16 Jahren in der Bahn ablösten. Ziel des Tages war, dass jede und jeder mit dem Gefühl nach Hause gehen konnte, bereits etwas gelernt zu haben. Hierzu gaben die Kaderverantwortlichen – Cornelia Notz und Christian Sottas für das Springen, Dominik Burger und Claudia Dietrich in Begleitung der Elite-Kaderreiterin Nadja Minder für den Concours Complet und Heidi Bemelmans und Oliver Oelrich für die Dressur – nach jeder Darbietung einen persönlichen Kommentar zur gezeigten Leistung ab. Zwar startete jede Reiterin und jeder Reiter in der jeweiligen favorisierte Disziplin, doch hatten sie auch die Gelegenheit, die anderen Disziplinen auszuprobieren und beispielsweise einen kleinen Sprung oder eine Gymnastiklinie zu springen oder sich an den festen Hindernissen des Indoor-Cross zu versuchen. Eine Dressurübung absolvierten alle Teilnehmenden, denn die Dressurarbeit bildet die Grundlage für alle Disziplinen.
Synergien nutzen
Das Reittraining ist nicht der einzige Baustein einer allfälligen künftigen Sportkarriere. Das Umfeld ist entscheidend und gehört zu den Beurteilungskriterien der New Talents. Dieser Tag bot somit auch Gelegenheit, alle Akteurinnen und Akteure, die sich rund um diese Kinder und Jugendlichen engagieren, zu versammeln – von den Regionalverbänden über die Trainerinnen und die Trainer bis hin zu den Eltern – und das Fundament für diese neue Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Nationalkader und den Verantwortlichen des Programms Swiss Equestrian Talents zu legen.
Gemeinsam für das Pferd
Damian Müller, Präsident von Swiss Equestrian, und Michel Sorg, CEO von Swiss Equestrian und Projektleiter von Swiss Equestrian Talents, boten den Teilnehmenden einen herzlichen Empfang an der Informationsveranstaltung des Tages, in deren Rahmen weitere Fakten zum Programm und den Disziplinen aufgezeigt wurden. Die New Talents erfuhren mehr über den Verband, die verschiedenen Stufen von Swiss Equestrian Talents und die Agenda des Nachwuchsprogramms für das laufende Jahr. Ein besonderer Fokus wurde zudem auf das Pferd und dessen einzigartige Verbindung zu seiner Reiterin oder seinem Reiter gerichtet. Alle Referentinnen und Referenten haben daran erinnert, wie wichtig es ist, dass das Pferd bei allen Entscheidungen im Zentrum steht, um ihm die nötige Zeit zu geben, es mit Respekt zu behandeln und ihm optimale Bedingungen für die weitere Entwicklung mit seiner Reiterin oder seinem Reiter zu bieten. Ein Zitat der Veranstaltung bring es auf den Punkt: «Es geht nicht darum, der Beste zu sein. Es geht darum, besser als gestern zu sein.»