Die letzten Qualifikationsprüfung in Göteborg (SWE) vom 23. Februar 2025 war an Spannung kaum zu überbieten. Am Ende hatten nebst dem bereits qualifizierten Martin Fuchs auch Edouard Schmitz und Steve Guerdat ein Ticket für den Weltcupfinal in Basel in der Tasche. Letzterer ist nun aber gezwungen, aufgrund einer Bandscheiben-Operation auf den Start in Basel zu verzichten, wie er gestern bekanntgab.
Die Qualifikationsplätze für den Weltcupfinal im Springreiten werden nach einem Liga-System vergeben. Die Schweiz gehört der Westeuropa-Liga an, aus der sich 18 Reiterinnen und Reiter für den Final qualifizieren können. Nordamerika verfügt über 14 Finalplätze (7 USA Ost, 3 USA West, 2 Kanada, 2 Mexiko).
Die verbleibenden Plätze werden durch Reiterinnen und Reiter weiterer Ligen wie Südafrika, Zentraleuropa, Südamerika, Australien usw. in der Reihenfolge ihrer Qualifikationspunkte vergeben, wobei für jede Liga ein maximales Kontingent festgelegt ist.
Prüfungsmodus Springen
Der Weltcupfinal im Springreiten verläuft über drei Prüfungen. Bereits am Donnerstagabend geht es los mit der ersten Weltcup-Prüfung, einem Zeitspringen nach Wertung C, bei dem jeder Fehler in Sekunden umgerechnet und zur Gesamtzeit addiert wird.
Die zweite Wertungsprüfung am Freitagabend wird nach Wertung A in einem Umgang mit Stechen ausgetragen.
Nach den ersten beiden Wertungsprüfungen erhalten die Reiterinnen und Reiter Punkte gemäss ihrer Platzierung in der Zwischenrangliste. Der oder die bestplatzierte Athlet:in startet mit null Strafpunkten in die dritte Wertungsprüfung.
Nur die besten dreissig Reiterinnen und Reiter nach der zweiten Wertungsprüfung sind in der ersten Runde der dritten Wertungsprüfung startberechtigt, und nur die besten 20 Reiterinnen und Reiter nach dem ersten Umgang können im zweiten Umgang antreten – es gibt kein Stechen.
Pferdewechsel möglich
Die Reiterinnen und Reiter können an den drei Finalprüfungen zwei verschiedene Pferde zum Einsatz bringen, vorausgesetzt die Pferde haben in der laufenden Saison eine Weltcup-Prüfung bestritten. Ein Pferdewechsel ist sowohl zwischen der ersten und der zweiten wie auch zwischen der zweiten und der dritten Wertungsprüfung möglich.
Sowohl Martin Fuchs als auch Edouard Schmitz haben diese Saison mit mehreren Pferden Weltcup-Prüfungen bestritten und haben deshalb Auswahlmöglichkeiten.
Starke Schweizer Delegation
Am Weltcupfinal in Basel treffen sich vom 2. bis 6. April die Spitzenathletinnen und -athleten der Disziplinen Springen, Voltige und Dressur. Das Turnier ist somit die grösste je in der Schweiz organisierte Pferdesportveranstaltung. Dieser absolute Höhepunkt im Kalender der Swiss Equestrian Friends verspricht Spannung und Emotionen wie nie zuvor. Nicht nur im Springen, sondern auch im Voltige ist die Schweiz mit einer vielversprechenden Delegation vertreten (vgl. News vom 28.1.2025). Die letzten Qualifikationsplätze in der Dressur werden Mitte März vergeben.