Swiss Equestrian stärkt Stimme der Athletinnen und Athleten – und setzt auf Zusammenhalt und Zukunft

Bern, 15. November 2025 – An der heutigen Herbst-Mitgliederversammlung hat Swiss Equestrian wichtige Weichen für die Zukunft des Schweizer Pferdesports gestellt. Neben der Einführung des neuen Athletenrats standen personelle Erneuerungen im Vorstand im Vordergrund.

© Swiss Equestrian

Swiss Equestrian schafft mit dem neuen Athletenrat ein starkes Sprachrohr für die aktiven Athleten im Pferdesport. Der Rat bringt Vertreterinnen und Vertreter aus allen olympischen und nicht-olympischen Disziplinen zusammen und sorgt dafür, dass die Perspektive der Sportler:innen direkt in die Verbandsarbeit einfliesst. Ziel ist es, Impulse für die Weiterentwicklung des Pferdesports im Einklang mit den ethischen Grundsätzen zu setzen und den Dialog zwischen Sportpraxis und Verband zu stärken.

Athletenrat als neue Stimme der Aktiven

Der Athletenrat setzt sich aus insgesamt 15 Mitgliedern zusammen:

  • 9 Vertreter:innen der von Swiss Equestrian geführten Disziplinen. 
    Wählbar sind Athlet:innen ab 18 Jahren, die im Wahljahr Mitglied eines Nationalkaders von Swiss Equestrian sind oder in den letzten vier Jahren an einem internationalen Championat teilgenommen haben. Die Wahl erfolgt durch die jeweiligen Nationalkader.
  • 5 Vertreter:innen der Wettkampfsportteilnehmenden aus den Regionalverbänden. 
    Wählbar sind Athlet:innen ab 18 Jahren mit einem aktivierten Brevet oder einer gültigen Lizenz. Gewählt werden sie von allen brevetierten bzw. lizenzierten und aktiven Athlet:innen.
  • 1 Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Equestrian ergänzt den Rat ohne Stimmrecht.

Gesucht sind engagierte Persönlichkeiten mit breiter Vernetzung, Kommunikationsstärke und einem klaren Bekenntnis zur Zukunft des Pferdesports. Die Amtsdauer des Athletenrats läuft bis zum 30. September 2027. Die Bewerbungsphase startet am Montag, 17. November 2025.

«Die Athletinnen und Athleten wissen am besten, wo der Schuh drückt. Ihre Rückmeldungen gehören an den Tisch, bevor Entscheidungen fallen. Der Athletenrat wird dafür sorgen, dass Nähe zur Basis und Glaubwürdigkeit in der Führung zusammenfinden», sagte Swiss-Equestrian-Präsident Damian Müller in seiner Rede.

Der Athletenrat wurde auch entsprechend in den Statuten von Swiss Equestrian verankert und von der Herbst-Mitgliederversammlung angenommen. Neu steht auch folgendes in den Statuten: Im Vorstand müssen beide Geschlechter zu mindestens 40 % vertreten sein, und die Vertretung der Sprachregionen ist angemessen sicherzustellen.

Neue und bestätigte Mitglieder im Vorstand

Die Mitgliederversammlung wählte mit Florence Schmitz und Edy Tanner zwei Persönlichkeiten aus der Pferdebranche neu in den Vorstand. Beide bringen breite Erfahrung in der Branche wie auch im Pferdesport und ein starkes Engagement für die Weiterentwicklung des Verbandes mit.

Florence Schmitz, Vertreterin der FER, bringt als Mitglied des Organisationskomitees des Concours Hippique International de Genève wertvolle Erfahrung im Zusammenspiel von Athlet:innen, Sponsoren und Medien mit. Beruflich war sie für grosse internationale Unternehmen tätig und verfügt über fundiertes Know-how in Markenstrategie und Kommunikation. Als Mutter von drei Kindern, darunter einem Olympiateilnehmer im Springen – Edouard Schmitz –, verbindet sie Organisationstalent mit tief verwurzelter Leidenschaft für den Pferdesport.

Edy Tanner durchlief als Nachwuchsreiter sämtliche Kategorien im Springreiten – vom Pony bis zu den Jungen Reitern – und war auch Mitglied des Schweizer Elitekaders (2022–2023). Beruflich bringt er fundierte Erfahrung und Freude an finanziellen Themen mit. Dank seiner aktiven Teilnahme an nationalen und internationalen Turnieren kennt er die Bedürfnisse der Basis ebenso wie die Perspektive des Verbands. Als Vertreter des OKV sieht er sich als wichtige Schnittstelle zwischen Regionalverband, Athlet:innen und Swiss Equestrian, um die Strategie 2030 engagiert mitzugestalten.

Die beiden neu Gewählten kommen per sofort für die abtretenden Vorstandsmitglieder Peter Zeller und Thomas Järmann nach. «Mit Florence und Edy gewinnen wir zwei Persönlichkeiten, die Sportverständnis mit Weitsicht verbinden – genau das, was Swiss Equestrian jetzt braucht», sagte Vizepräsident Pierre Brunschwig.

Geschlossen in die Zukunft

Gleichzeitig bestätigten die Delegierten Präsident Damian Müller und Vizepräsident Pierre Brunschwig in ihren Ämtern. Die Wiederwahl steht für Kontinuität und Vertrauen in die strategische Ausrichtung des Verbandes. «Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht – aber noch mehr vor uns. Entscheidend ist, dass wir alle am gleichen Strick ziehen – im Sinne des Pferdesports, nicht einzelner Interessen», betonte Müller.

In seiner Ansprache rief der Präsident zu mehr Zusammenarbeit, Offenheit und Eigenverantwortung auf. Swiss Equestrian müsse für alle neun Disziplinen da sein – von den Olympiadisziplinen bis zu den nicht-olympischen Bereichen. «Viele geben sehr viel, aber nicht alle haben den Ernst der Lage erkannt. Unser Auftrag ist, die gesamte Breite des Pferdesports zu tragen. Nur wenn wir uns gegenseitig ernst nehmen, zuhören und den Verband als Ganzes denken, bleiben wir erfolgreich. Swiss Equestrian versteht sich als Bewegung, nicht als Behörde – getragen von Menschen, die für Pferde, Sport und Gemeinschaft brennen», so Müller.

Einstieg in den Sport erleichtern

Besonderen Fokus legte er auf den Nachwuchs: Mit Formaten wie der Rookie Tour oder den Einsteigerprüfungen werde der Einstieg in den Sport erleichtert und die nächste Generation gefördert. Auch die Swiss Equestrian Strategie 2030 werde weiter konkretisiert – mit stärkeren Partnerschaften zwischen Regional-, Fach- und Zuchtverbänden sowie neuen Impulsen im Breiten- und Amateursport.

Mit den heutigen Entscheiden bekräftigt Swiss Equestrian seinen Anspruch, die Weiterentwicklung des Pferdesports in der Schweiz aktiv zu gestalten – ethisch, transparent und zukunftsgerichtet. Der neue Athletenrat, die verstärkte Vorstandsstruktur und das klare Bekenntnis zum Pferdewohl stehen für eine offene, glaubwürdige und leistungsfähige Verbandskultur. «Stillstand ist keine Option – weder im Sport noch im Verband. Swiss Equestrian soll eine Gemeinschaft bleiben, die Mut zeigt, Verantwortung übernimmt und die Zukunft des Schweizer Pferdesports mit Leidenschaft gestaltet», sagte Müller abschliessend.

Nächste Termine:

  • Swiss Equestrian Forum: 23. und 24. Januar 2026. Bernexpo
  • Ordentliche Mitgliederversammlung: 18. April 2026, Bern
  • Herbst Mitgliederversammlung: 7. November 2026, Bern