Die Schweizer Concours-Complet-Reiter:innen sind im Laufe des Wettkampfs über sich hinausgewachsen und schufen sich nach der Dressur vom Samstag und insbesondere den souveränen Leistungen im Cross vom Sonntag eine hervorragende Ausgangslage für die heutige Springprüfung. Sowohl das Team als auch Felix Vogg als bester Schweizer Reiter lagen nach zwei der drei Teilprüfungen auf dem 4. Zwischenrang.
Mélody Johner mit Toubleu de Rueire (Besitzer: Peter Thürler und Heinz-Günter Wickenhäuser) nahm den Springparcours als erste Reiterin des Schweizer Teams in Angriff und musste sich 8 Punkte an den Hindernissen und 0.8 Punkte für Zeitüberschreitung anschreiben lasen. Als zweiter Schweizer Reiter folgte Robin Godel mit Grandeur de Lully CH (Besitzer und Züchter: Jean-Jacques Fünfschilling), der 12 Strafpunkte an den Hindernissen plus 1.2 Punkte für Zeitüberschreitung verbuchte. Als Schlussreiter der Schweiz galt es für Felix Vogg mit Dao de l’Océan (Besitzer: Phoenix Eventing Sàrl) die Nerven zu behalten. Leider unterlief auch ihm ein Hindernisfehler, er blieb jedoch in der erlaubten Zeit – also 4 Strafpunkte und für ihn die Qualifikation für den Einzelfinal.
In der Nationenwertung bedeutete dies am Ende Platz 5 für das Team um Equipenchef Dominik Burger. Gold geht an Grossbritannien, Silber an Frankreich und Bronze an Japan.
Im anschliessenden zweiten Umgang der Springprüfung, der als Final für die Einzelwertung zählte, waren die Top 25 der Rangliste nach Dressur, Cross und erstem Umgang der Springprüfung startberechtigt – und somit aus Schweizer Sicht nur Felix Vogg mit Dao de l’Océan. Er lag vor der letzten Prüfung auf dem aussichtsreichen 6. Platz. Ihm unterlief jedoch ein Hindernisfehler, was am Ende der 8. Schlussrang bedeutete – eine Topleistung in einem äusserst starken Starterfeld, die mit einem olympischen Diplom belohnt wird. Mélody Johner mit Toubleu de Rueire beendet die Olympischen Spiele auf Platz 29, Robin Godel mit Grandeur de Lully CH auf Platz 30.
Olympiasieger wird der Deutsche Michael Jung mit Chipmunk FRH, Silber geht an den Australier Christopher Burton mit Shadow Man und Bronze an die Britin Laura Collett mit London.
Für den Equipenchef Dominik Burger wurden an diesen Olympischen Spielen alle Erwartungen übertroffen: «Wir dürfen stolz sein auf unsere Reiterinnen und Reiter! Dies war eine starke Leistung und wir alle durften heute von einer Team- und Einzelmedaille träumen – wer hätte das noch vor kurzer Zeit gedacht! Leider hat es nicht ganz gereicht. Nun heisst es, weiterzuarbeiten und noch besser zu werden: Los Angeles kann kommen!»
Damian Müller, Präsident von Swiss Equestrian, betont die Tragweite dieser tollen Leistung der Schweizer CC-Delegation: «Was unser Team während diesen drei Tagen geleistet hat, ist eine gute Leistung und unterstreicht die Professionalität und Fokussierung der letzten Monate. Was vor 6 Jahren mit einer Strategie und der Qualifikation für die Olympischen Spiele von Tokio begann, wurde mit der Mission Paris zielgerichtet weitergeführt. Zur Teamleistung beigetragen haben alle vier Teammitglieder, die Pferdepflegerinnen, die Trainer, der gesamte erweiterte Staff, die Pferdebesitzer und Equpienchef Dominik Burger. Felix Vogg, Mélody Johner, Robin Godel und Nadja Minder sind Botschafter unseres Sports und inspirieren mit diesen Leistungen die ganze Pferdewelt, vom Breitensport über den Nachwuchsbereich bis zum Spitzensport. Sie haben gezeigt, dass Mensch und Pferd unseren Sport so einzigartig machen. Wir schauen nun gezielt in die Zukunft im Wissen, dass es alle Beteiligten braucht, um in der Schweiz die erforderliche Infrastruktur und professionellen Strukturen weiterzuentwickeln, die es für solche sportlichen Spitzenleistungen braucht. Lasst uns die Geschichte gemeinsam weiterschreiben!»
Impressionen
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Dominik Burger, Equipenchef Concours Complet
E-Mail: dominik.burger@unibe.ch, Tel.: +41 79 378 37 52
Evelyne Niklaus, Teamchefin Pferdesport Paris 2024
E-Mail: e.niklaus@swiss-equestrian.ch, Tel.: +41 79 691 24 64