Corinna, was bedeutet dieser Final für Dich?
Für mich bedeutet dieser Final unglaublich viel. Zum ersten Mal wird der Schweizer Final Tag der Jugend und der Final Swiss Juniors Cup durch den Regionalverband FTSE im Tessin ausgetragen. Es freut mich sehr, dass jetzt der Nachwuchs im Mittelpunkt steht und die jungen Reiterpaare zeigen können, wofür sie das ganze Jahr mit viel Engagement trainiert haben und sich für diesen Final qualifizieren konnten.
Was bedeutet er für die Nachwuchsförderung allgemein?
Für die Nachwuchsförderung hat ein solches Event eine sehr wichtige Bedeutung. Die motivierende Wirkung, bei einem Final Erfolg haben zu können, gibt dem täglichen Training mit dem Pferd eine konkrete Aufgabe, ein Ziel erreichen zu wollen. Die Reiter:innen müssen lernen, wie sie ihr Pferd in einer grossen Turnieratmosphäre korrekt vorstellen können. Das fördert die Partnerschaft zwischen Reiter:in und Pferd enorm. Da ist Ausbilderkompetenz genauso gefragt, wie die begleitende sportliche Förderung durch die Regionalverbände und durch den nationalen Verband. Ein nationaler Final fördert auch den Zusammenhalt der jungen Reiter:innen aus den verschiedenen Regionalverbänden, die bei dieser Veranstaltung vereint im Final stehen.
Was motiviert dich zur Organisation eines solchen Events?
Sicherlich motiviert es mich, die jungen Reiter:innen für den Dressursport zu begeistern. Der Schweizer Final Tag der Jugend und der Final Swiss Juniors Cup sind ein sportlicher Höhepunkt für die jungen Dressurreiter:innen. Als Nachwuchsverantwortliche und Organisatorin dieser Finals ist es mir ein grosses Anliegen, dem Dressursport im Tessin eine Zukunft zu bieten und den Nachwuchs sichtbar zu machen.
Wo siehst du die Herausforderungen?
Die Organisation eines solchen Events bringt viele Herausforderungen mit sich. Ein solcher Anlass lebt vom Engagement vieler Helfer:innen, Partner und Sponsoren. Das ist eine grosse Herausforderung, diese Ressourcen zu garantieren. Des Weiteren müssen die Bedingungen stimmen: Von der Infrastruktur, dem Einsatz der Richter:innen bis hin zu einer sportlichen Atmosphäre. Das erfordert viel Koordination, Planungssicherheit und Teamarbeit. Ein grosser Teil der Vorarbeit liegt auch in der Koordination der Qualifikationsturniere, die bis zu einem solchen Event auch zeitig erfolgt sein müssen.
Was gefällt dir besonders bei der Nachwuchsförderung und der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen? Wo siehst du noch Verbesserungspotential?
Besonders schön finde ich, ihre Entwicklung über die Zeit zu begleiten – vom ersten bewussten Reiten, das Zusammenwachsen mit ihren Pferden, bis hin zu den ersten Turniererfolgen. Diese Fortschritte und die Begeisterung für Pferde zu erleben, das macht mir Freude an der Nachwuchsarbeit. Ich sehe aber auch Verbesserungspotenzial, um den Nachwuchs noch gezielter zu unterstützen. Es muss viel Wert auf gute und altersgerechte Ausbildung gelegt werden, die Perspektiven im Nachwuchssystem bieten. Die jungen Reiter:innen müssen sich gefordert, aber auch unterstützt fühlen, um ihre Talente entwickeln zu können. Auch der respektvolle Umgang mit Pferden muss einen hohen Stellenwert in der Ausbildung haben.