«Wenn Iashin morgen erneut zweimal fehlerfrei bleibt, ist vieles möglich.»

Der Schweizer Springreiter Steve Guerdat startet morgen als Titelverteidiger und vom aussichtsreichen 3. Zwischenrang in den Einzel-Final der Europameisterschaft im spanischen A Coruña. Wie schätzt der Ausnahmereiter selbst seine Situation ein?

Steve Guerdat & Albführen's Iashin Sitte an der Europameisterschaft in A Coruña | © Stefan Lafrentz

Steve Guerdat, wie nimmst Du den morgigen Final in Angriff?

Mein Plan ist, so weiterzumachen wie bisher an diesem Turnier. Für Albführen’s Iashin Sitte ist es das erste Championat. Er ist bisher toll gesprungen und hat sehr gut mitgemacht. Er hat eine super Einstellung und gibt immer sein Bestes.

Vor zwei Jahren hast Du Gold gewonnen an der Europameisterschaft in Mailand – damals mit Dynamix de Bélhème. Inwiefern unterscheiden sich die beiden Pferde?

Dynamix ist ein Ausnahmepferd, wie man es in einer Karriere nur selten antrifft. Iashin ist aber auch ein unglaublich tolles Pferd, das vielleicht manchmal etwas unterschätzt wird. Er hätte es verdient, dass er hier vor grossem Publikum beweisen kann, was in ihm steckt.

Du willst Deinen Titel morgen also verteidigen?

Die Ausgangslage ist nicht vergleichbar mit Mailand vor zwei Jahren. Damals wollte ich gewinnen, denn ich wusste, wenn ich gut reite, kann es mit Dynamix klappen. Iashin ist heute noch nicht so weit wie Dynamix damals. Deshalb sind die Erwartungen etwas geringer. Trotzdem bin ich motiviert und Iashin fühlt sich sehr gut an. Wenn Iashin morgen erneut zweimal fehlerfrei bleibt, ist vieles möglich.

Der Einzel-Final im Springreiten beginnt morgen Sonntag um 14.00 Uhr. Im 1. Umgang sind die besten 25 Reiter:innen startberechtigt, im 2. Umgang die besten 12. Besteht nach dem 2. Umgang Punktegleichheit mehrerer Reiter:innen um einen Medaillenrang, gibt es ein Stechen.

Die Finalprüfungen werden auf SRF, RTS und RSI live übertragen.