Aufbruchstimmung in der Schweizer Para-Dressur

Wie einzigartig die Beziehung zwischen Pferd und Mensch ist, wurde an den beiden Tagen der offenen Tür der Disziplin Para-Dressur von Swiss Equestrian in einer neuen Dimension offensichtlich: Zufriedene Pferde und strahlende Reiterinnen und Reiter, die allesamt mit der Aufgabe über sich selbst hinauswuchsen und sich gegenseitig stärkten.

Para-Dressur vom Breitensport zum Spitzensport

Insgesamt vierzehn Reiterinnen und Reiter profitierten von der Trainingsmöglichkeit mit der Schweizer Kadertrainerin der Para-Dressur, Patricia Schärli, oder dem eigens angereisten Trainer des deutschen Para-Dressurnachwuchses Rolf Grebe. Die Reiterinnen und Reiter wurden alle dort abgeholt, wo sie standen: Während die Spitzensportlerin und mehrfache Schweizer Paralympics-Reiterin Nicole Geiger sich mit ihrem Donar Weltino den Feinschliff für die kommende Europameisterschaft in Ermelo (NED) holte, profitierten andere Reiterinnen von diesem professionellen Rahmen, um erstmals den Schritt von der Reittherapie in den Reitsport zu wagen. Die glänzenden Augen aller Beteiligten verrieten die Freude und Emotionen, denen sich keiner erwehren konnte.

Die Möglichkeit zum «Grading», also der offiziellen Klassifizierung der körperlichen Einschränkung im Hinblick auf den Turniersport, wurde ebenfalls rege genutzt und von Dr. Stefan Sevenich, dem Mannschaftsarzt des deutschen Para-Dressurkaders, gemeinsam mit der neuen nationalen Schweizer Classifierin Renate Baltensperger gewohnt einfühlsam und kompetent durchgeführt.

Inklusion hat Priorität

Auch der Präsident von Swiss Equestrian Damian Müller war in Bern vor Ort und betonte in seiner Ansprache den hohen Stellenwert, den die Para-Dressur und die Inklusion bei Swiss Equestrian geniesst. Weitere Inputs zur Inklusion und der Para-Dressur im Dachverband vermittelten Evelyne Niklaus, Sports Manager, und Barbara Hurni, Verantwortliche Inklusionsprojekt. Mit Spannung verfolgt wurden auch das Referat von Rolf Grebe zur Ausbildung von Reiter und Pferd in der Para-Dressur und das Podiumsgespräch mit Christian de Coulon über die Faszination Para-Dressur aus Sicht eines Pferdebesitzers. Daneben wurde die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Anwesenden rege genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen und individuelle Fragestellungen zu erörtern.

Unterstützung für Inklusion und Scouting

Swiss Equestrian konnte jüngst mit Antonia Koller und Angelika Antonini zwei engagierte Fachpersonen für die Inklusion und das Scouting in der Para-Dressur gewinnen. Die beiden erfahrenen Ausbilderinnen arbeiten Hand in Hand mit der Verantwortlichen für das Inklusionsprojekt bei Swiss Equestrian, Barbara Hurni.

Sportliche Highlights

Die Tage der offenen Tür der Disziplin Para-Dressur von Swiss Equestrian waren erneut ein grosser Erfolg und zeugen vom wachsenden Interesse für diese faszinierende Disziplin in der Schweiz. Die nächsten sportlichen Highlights der Disziplin sind die folgenden Turniere:

Der nächste Tag der offenen Tür der Para-Dressur wird voraussichtlich im Juli 2026 stattfinden.